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in #mystocubo, 05. Dezember 2013

Diesmal war unsere Bloggerin Jordana am Institut für Internet und Gesellschaft und hat viele interessante Antworten und tolle Fotos mitgebracht. Vielen Dank an Dr. Sascha Friesike, Projektleitung Forschung Internet-basierte Innovation für seinen Input!

Blog, stocubo Wandregale, Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
Blog, stocubo Wandregale, Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft

1. Inwieweit beeinflusst Gesellschaft das Internet?

Sonst wird man ja gern gefragt, inwiefern das Internet die Gesellschaft beeinflusst, was immer merkwürdig klingt, weil es so tut als hätte das Internet eine eigene Agenda. Andersrum ist die Frage dagegen einfacher zu beantworten. So ist das Netz irgendwo eine Aggregation all unserer Interessen, die wir als Gesellschaft so haben. Eigentlich ist es ja schon unsinnig von einer Gesellschaft und einem Internet zu sprechen. Die Würze liegt ja eben in deren Vielfalt. Das geht inzwischen so weit, dass es ganze Seiten gibt, die zeigen, wie Menschen Regale nutzen und mit ihnen leben und arbeiten.

2. Was bedeutet Flexibilität für Sie?

Das ist aber eine schrecklich abstrakte Frage. Man muss jeder Flexibilität das gegenüberstellen, was sie einschränkt. Etwa alleine mit einem kleinen Rollkoffer und einem Laptop durch die Welt zu reisen, alle fünf Wochen das Land zu wechseln, online zu arbeiten und all seinen Besitz in eben diesem Koffer und diesem Laptop zu haben, mag sicher Flexibilität bedeuten. Ich kenne aber quasi niemanden, der dafür seine Familie eintauschen würde. Im Kleinen bin ich mir aber sicher, dass es wichtig ist, ortsunabhängig arbeiten zu können und ab und zu von daheim auch im Schlafanzug an einer Telefonkonferenz teilnehmen zu können.

3. Inwieweit haben Studienergebnisse Einfluss auf die Gesellschaft?

Das würde ich auch mal gerne wissen. Jeden zweiten Tag lese ich eine Schlagzeile wie "Kaufkraft in Deutschland nimmt zu" oder "Kaufkraft doch nicht mehr am zunehmen" oder "Achtung: Kaufkraft lässt nach". Das hat mich noch nie darin beeinflusst, einen Kaffee trinken zu gehen. Darüber hinaus sollte man vorsichtig sein mit dem Ansinnen, die Gesellschaft zu beeinflussen. Eine Studie sollte in erster Linie aufklären und einen wesentlichen, vorher nicht ausreichend beleuchteten Sachverhalt darstellen. Und wenn sie die Gesellschaft überhaupt zu irgendwas bringen sollte, dann dazu, Studien auch anzugucken und nachzuvollziehen, wie die Ergebnisse zu Stande kommen. Das ist in aller Regel wirklich ernüchtern im Vergleich zu der daraus gezogenen Schlagzeile, die uns am Zeitungskiosk anlacht.

4. Weihnachten steht vor der Tür, feiern Sie? Wie?

Ist es schon wieder soweit? Und ich habe immer noch keinerlei Geschenke. Nada. Weihnachten ist ulkig, weil es sich im Laufe des Lebens völlig verändert aber irgendwie auch immer das Gleiche bleibt. Als Kind habe ich dem monatelang entgegen gefiebert, frühzeitig Wunschzettel verfasst und täglich geändert. Heute wünscht man sich nichts mehr als ein paar Tage, an denen man Ruhe hat, nie in Eile essen muss und sich sicher sein kann, dass niemand sich meldet, der ganz schnell ein Problem gelöst haben will.

5. Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?

Ganz interessante Anknüpfung an die Weihnachtsfrage. Bei Nachhaltigkeit fallen mir immer zuerst die Leute ein, die jeden über das Wiederverwenden von Plastiktüten belehren, nur um dann für ein paar Tage nach Thailand in den Urlaub zu jetten, wahlweise auch die Malediven. Es ist viel einfacher andere auf ihre Umweltsünden anzusprechen als die eigenen in den Griff zu bekommen.

6. Denk- und Arbeitsweise: Linear und geordnet oder eher verstreutes Chaos?

Linear für Geschwindigkeit und Sachlichkeit, chaotisch für Exzentrisches und Unvorhersehbares. Puristische Exzessivität vielleicht, ich glaub Emerson hat mal gesagt ‘A foolish consistency is the hobgoblin of little minds’.

7. Eine Buchempfehlung von Ihnen:

Eine? Kein Mensch sollte nur ein Buch empfehlen. Ich mach mal fünf.

Zum nicht aus der Hand legen: Chad Harbuch – The Art of Fielding Zum Arbeiten: Rafael Horzon – Das weiße Buch Zum nicht Arbeiten: Tom Hodgkinson – How to be idle Zum Leben: Eigentlich alles von Adolf Loos (Gesammelte Schriften z.B.) Zum Überleben: Rosie Garthwaite – Handbuch für die gefährlichsten Orte der Welt

8. Wenn jemand Sie in Berlin zum Essen einladen würde, was würden Sie vorschlagen? Ich werde eingeladen und darf auch noch sagen wohin? Das passiert mir wirklich viel zu selten. Ich war neulich im Marjellchen in der Mommsenstraße, das war sensationell, bester Sauerbraten, den ich in Berlin je hatte und authentisches 70er Jahre Interieur. Also wenn mich jetzt wirklich jemand zum Essen einladen will, dann wäre das eine gangbare Option. Ich würde mich aber auch in andere Restaurants einladen lassen, kommt bisschen drauf an von wem …

Blog, stocubo Wandregale, Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft

Produktinfos

Viele unserer Regalmodule können direkt mit einer Vorrichtung für die Wandaufhängung bestellt werden. Die Montage ist ganz einfach, und wie man im Artikel sieht, kann man damit ganz einfach besondere Artikel in Szene setzen.

Fotos und Fragen: Jordana Schramm für Stocubo